Mettlach
METTLACH
Von Lydia Dimitrow und Magali Tosato
Sill muss von zu Hause weg, zumindest für eine gewisse Zeit. Also zieht sie von Luxemburg nach Mettlach zu ihrem Großvater Hermann. Der ist nach vier Jahrzehnten Abwesenheit gerade erst ins Saarland zurückgekehrt und hat weder die Enkelin noch die eigene Tochter je zuvor gesehen. Sill, die nicht weiß, wohin mit sich und ihrer ganzen Zukunft, lernt Mettlach und seine Bewohner nach und nach kennen. Hermann arbeitet sich währenddessen durch das Archiv seiner Vergangenheit – und der Mettlachs, wo vieles in Veränderung ist.
Anhand von sechs fiktiven Lebensläufen erzählen die beiden deutsch-frankophonen Autorinnen Magali Tosato und Lydia Dimitrow, die bei ihrer Recherchephase mit den unterschiedlichsten Menschen vor Ort gesprochen haben, eine Familiengeschichte, deren Protagonist am Ende doch Mettlach ist. Kann man, will man hier leben, und wie? Was ist Mettlach außer der Sitz des Weltkonzerns Villeroy & Boch?
Im ersten Teil der Saarland-Saga, die Geschichten aus der Großregion auf die Bühne bringt, geht es um einen Ort, wo nationale Grenzen keine große Rolle mehr spielen; wo Luxemburg und Frankreich näher sind als der Rest von Deutschland und wo die Vergangenheit an allen Ecken und Enden ins Heute hineinragt.
Uraufführung am 18. Januar 2019 am Saarländischen Staatstheater
Koproduktion mit den Théâtres de la Ville de Luxembourg
Alle Infos hier.
Text: Lydia Dimitrow und Magali Tosato (Stückauftrag)
Regie: Magali Tosato
Bühne und Kostüme: Franziska Keune und Mirella Oestreicher
Musik: Emre Sevindik
Dramaturgie: Corinna Popp
Produktionsleitung Saarland-Saga: Simone Kranz
Mit
Sill: Pauline Schneider
Jimmy: Michael Wischniowski
Rita: Lisa Schwindling
Hermann: Bernd Geiling
Silke: Martina Struppek
Patrick: Sébastien Jacobi
Medien:
Fernsehbeitrag (SR) von Susanne Kirchhofer: hier.
Radiobeitrag (SR 2 KulturRadio) von Reingart Sauppe: hier.
Bericht über "Mettlach" und mikro-kit (Saarbrücker Zeitung) von Silvia Buss: hier.
Presseecho
"Transportiert wird die Idee einer lebendigen Großregion, dazu viel Heimatkunde und Fragen nach der wirtschaftlichen Zukunft von Mettlach."
Nachtkritik, Reingart Sauppe, 20. Januar 2019
"Dieses dramaturgische Potential nutzen sie für ihr Familiendrama, in dem auch Mettlacher Geschichte erzählt wird. (...) In einem Ort, in dem die beiden Autorinnen so vieles entdeckt haben an Geschichte und Geschichten – Hermann, Silke, Sill und die anderen müssen ihre Zukunft finden, eben wie die Gemeinde Mettlach."
SR Fernsehen, Susanne Kirchhofer, 30. Januar 2019
"Doch im Grunde werden übers Ortsspezifische allgegenwärtige Probleme verhandelt: Generationen- und Eltern-Kind-Konflikte, Vergangenheitsbewältigung versus Zukunftsgestaltung, Abhängigkeit gegen Selbstbehauptung, Gehen oder Bleiben. Wenn aber Mettlach überall ist, wie man aus dieser Welt im Brennglas schließen darf: Hat sich dann die geplante Trilogie nicht bereits nach diesem ersten Akt erschöpft? Warten wir ab ..."
Saarbrücker Zeitung, Kerstin Krämer, 21. Januar 2019
"Mettlach ist ein berührender und leiser, zugleich aber auch sehr unterhaltsamer Abend, dessen Text mit französischen Sprachanteilen (deutsch übertitelt) spielt – authentischer kann man ein Schauspiel, dessen Handlung in der Großregion angesiedelt ist, nicht auf die Bühne bringen."
Opus Kulturmagazin, 8. Januar 2019 (Vorankündigung)
Fotos: Martin Kaufhold